Aufbau eines benutzerdefinierten Zahlenformats

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Aufbau eines benutzerdefinierten Zahlenformats

Beim Anlegen eines neuen Zahlenformats geben Sie (wie im vorherigen Abschnitt beschrieben) eine Zeichenkette mit Formatcodes ein. Diese Codes bestimmen, wie die Zahl dargestellt wird.

Ein Beispiel:

#,00

Diese Formatcodes bewirken, dass Zahlen wie folgt ausgegeben werden: sämtliche Vorkommastellen, dann der Dezimaltrenner, dann genau zwei Nachkommastellen.

Im Einzelnen sind folgende Formatcodes verfügbar:

Formatcodes für Zahlen und Text

Für Zahlen und Text gibt es die folgenden Formatcodes:

Code

Bedeutung

#

Eine Ziffer der Zahl ausgeben. Falls sich an dieser Position der Zahl keine Ziffer befindet, nichts ausgeben.

 

Beispiel: #,## ergibt bei 1,2 beispielsweise 1,2.

0

Eine Ziffer der Zahl ausgeben. Falls sich an dieser Position der Zahl keine Ziffer befindet, stattdessen eine Null ausgeben.

 

Beispiel: #,00 ergibt bei 1,2 beispielsweise 1,20.

?

Eine Ziffer der Zahl ausgeben. Falls sich an dieser Position der Zahl keine Ziffer befindet, stattdessen ein Leerzeichen ausgeben.

 

Beispiel: #,?? ergibt bei 1,2 beispielsweise 1,2  (mit einem Leerzeichen hinter der 2).

 

Wichtig: Sobald sich vor dem Dezimalkomma mindestens einer der obigen drei Formatcodes befindet, werden alle Vorkommastellen angezeigt. Der Formatcode 0,00 liefert bei der Zahl 123,456 also nicht 3,46 sondern 123,46.

, (Komma)

An dieser Stelle den Dezimaltrenner ausgeben.

 

Hinweis: Falls Ihr System als Dezimaltrenner nicht ein Komma, sondern ein anderes Zeichen nutzt (zum Beispiel einen Punkt), verwenden Sie bitte dieses Zeichen anstelle des Kommas.

. (Punkt)

Die Zahl mit Tausendertrennzeichen ausgeben. Fügen Sie dazu einfach (an einer beliebigen Stelle) einen Punkt in das Zahlenformat ein: .0,00 ergibt bei 5000000 beispielsweise 5.000.000,00.

 

Hinweis: Falls Ihr System als Tausendertrenner nicht einen Punkt, sondern ein anderes Zeichen nutzt, verwenden Sie bitte dieses Zeichen anstelle des Punkts.

%

An dieser Stelle ein Prozentzeichen ausgeben, und die Zahl außerdem mit 100 multiplizieren.

 

Beispiel: 0% ergibt bei 0,5 beispielsweise 50%.

E+ oder e+

Wissenschaftliche Schreibweise (Exponentialschreibweise) verwenden.

 

Beispiel: 0E+00 ergibt bei 50000 beispielsweise 5E+04.

 

Tipp: Technische Schreibweise (bei der nur durch 3 teilbare Exponenten erlaubt sind) ist ebenfalls möglich: #00E+00 ergibt beispielsweise bei 50000 nicht 5E+04 sondern 50E+03.

E- oder e-

Entspricht E+, allerdings wird das Vorzeichen beim Exponenten nur dann ausgegeben, wenn der Exponent negativ ist. (Bei E+ hingegeben wird es immer ausgegeben.)

 

Beispiel: 0E-00 ergibt bei 50000 beispielsweise 5E04.

Standard

Platzhalter für den kompletten Zellinhalt (im Zahlenformat "Standard")

@

Platzhalter für den kompletten Zellinhalt als Text

\

Das nachfolgende Zeichen nicht als Formatcode interpretieren, sondern es einfach ausgeben.

 

Wenn Sie beispielsweise das Zeichen "#" ausgeben möchten, müssen Sie hierfür \# schreiben (da "#" ja ein gültiger Formatcode ist).

"Text"

Den Text zwischen den Anführungszeichen nicht als Formatcode interpretieren, sondern ihn einfach ausgegeben.

 

Beispiel: "MeinText"

* (Sternchen)

Das nachfolgende Zeichen wiederholen. *x füllt beispielsweise die komplette Zelle mit dem Zeichen "x".

 

Beispiel: Das Zahlenformat "Summe:"* 0,00 gibt links in der Zelle den Text "Summe:" und rechts die Zahl (mit zwei Nachkommastellen) aus. Der Raum dazwischen wird mit Leerzeichen aufgefüllt.

_ (Unterstrich)

Einen Leerraum in der Breite des nachfolgenden Zeichens ausgeben.

 

Beispiel: Der Code _- liefert beispielsweise einen Leerraum, der exakt breit ist wie ein Minuszeichen.

[Rot]

Zeigt den Zellinhalt in roter Farbe an. Insgesamt gibt es folgende Farbcodes:

 

[Schwarz] [Weiß] [Rot] [Grün] [Blau] [Zyan] [Magenta] [Gelb]

Formatcodes für Daten und Uhrzeiten

Für Datumsangaben und Uhrzeiten sind ausschließlich die folgenden Formatcodes zulässig:

Hinweis: Achten Sie genau auf die Groß-/Kleinschreibung der Formatcodes!

Code

Bedeutung

T

Tag (1-31)

TT

Tag, zweistellig (01-31)

TTT

Wochentag, abgekürzt ("Mo" bis "So")

TTTT

Wochentag ("Montag" bis "Sonntag")

M

Monat (1-12)

MM

Monat, zweistellig (01-12)

MMM

Monatsname, abgekürzt ("Jan" bis "Dez")

MMMM

Monatsname ("Januar" bis "Dezember")

MMMMM

Monatsname, nur erster Buchstabe ("J" für Januar bis "D" für Dezember)

JJ

Jahr, zweistellig (z.B. 18)

JJJJ

Jahr, vierstellig (z.B. 2018)

Q

Quartal (1-4)

QQ

Das Wort "Quartal" in der Sprache, die in den regionalen Einstellungen des Systems gewählt wurde

h

Stunde (0-23)

hh

Stunde, zweistellig (00-23)

m

Minute (0-59)

mm

Minute, zweistellig (00-59)

s

Sekunde (0-59)

ss

Sekunde, zweistellig (00-59)

0

Zehntelsekunden (z.B. hh:mm:ss,0)

00

Hundertstelsekunden (z.B. hh:mm:ss,00)

000

Tausendstelsekunden (z.B. hh:mm:ss,000)

AM/PM

Stunden im 12 Stunden-Format ausgegeben und AM beziehungsweise PM anhängen. Muss sich am Ende der Zeichenkette mit den Formatcodes befinden!

Beispiel: h:mm:ss AM/PM

am/pm

Wie AM/PM, jedoch mit am oder pm (in Kleinbuchstaben)

a/p

Wie AM/PM, jedoch mit a oder p

[h]

Zahl der Stunden im Endlosformat*

[m]

Zahl der Minuten im Endlosformat*

[mm]

dito, aber als zweistellige Zahl*

[s]

Zahl der Sekunden im Endlosformat*

[ss]

dito, aber als zweistellige Zahl*

[$-n]

Optional: Ländercode für die Sprache, in der Tages- und Monatsnamen ausgegeben werden. Wenn Sie keinen Ländercode angeben, verwendet PlanMaker automatisch die Systemsprache. [$-407] steht beispielsweise für Deutsch, [$-409] für Englisch (US).

*Das Endloszeitformat zeichnet sich dadurch aus, dass es Uhrzeiten nicht nach 24 Stunden auf 0:00 zurücksetzt. Dadurch eignet es sich besonders für das Rechnen mit Uhrzeiten. Addieren Sie beispielsweise die Uhrzeiten 20:00 und 5:00, ist das Ergebnis normalerweise 1:00. Formatieren Sie dieses jedoch im Format [h]:mm, so lautet das Ergebnis 25:00.
Weiterhin sind beim Endloszeitformat auch negative Werte möglich: 7:00 - 10:00 ergibt also nicht 21:00, sondern -3:00.
Das gleiche gilt für Minuten und Sekunden: Auch diese werden nicht nach 60 Minuten bzw. 60 Sekunden zurückgesetzt. So können Sie das Endloszeitformat sogar für das Umrechnen von Zeitangaben in Minuten oder Sekunden verwenden. Formatieren Sie 02:00:00 beispielsweise als [mm]:ss, wird 120:00 ausgegeben; 2 Stunden sind also 120 Minuten. Beim Format [ss] würde 7200 angezeigt; 2 Stunden sind also 7200 Sekunden.

Definieren separater Abschnitte für positive Zahlen, negative Zahlen, Nullwerte und Text

Bei Bedarf können Sie die Zeichenkette mit den Formatcodes in bis zu vier Abschnitte unterteilen, die durch Strichpunkte zu trennen sind. Dies ermöglicht das Definieren eines eigenen Zahlenformats jeweils für positive Zahlen, negative Zahlen, den Wert Null und Text – in folgender Form:

Positiv; Negativ; Null; Text

Die Anzahl der Abschnitte, die Sie dabei definieren, wirkt sich wie folgt aus:

Zahl der Abschnitte

Auswirkung

Nur 1 Abschnitt:

Die Formatcodes gelten für alle Werte.

2 Abschnitte:

Die Codes im 1. Abschnitt gelten für positive Werte.

Die Codes im 2. Abschnitt gelten für negative Werte.

3 Abschnitte:

Die Codes im 1. Abschnitt gelten für positive Werte.

Die Codes im 2. Abschnitt gelten für negative Werte.

Die Codes im 3. Abschnitt gelten für die Zahl Null.

4 Abschnitte:

Die Codes im 1. Abschnitt gelten für positive Werte.

Die Codes im 2. Abschnitt gelten für negative Werte.

Die Codes im 3. Abschnitt gelten für die Zahl Null.

Die Codes im 4. Abschnitt gelten für Text.

Ein Beispiel (mit zwei Abschnitten):

0,00; -0,00[Rot]

Dieses Zahlenformat liefert folgende Formatierung:

Abschnitt 1: 0,00 bedeutet: Positive Zahlen mit zwei Nachkommastellen darstellen.

Abschnitt 2: -0,00[Rot] bedeutet: Negative Zahlen ebenfalls mit zwei Nachkommastellen darstellen. Minuszeichen davor anzeigen (siehe Hinweis!). Zahl außerdem rot einfärben.

Hinweis: Wenn Sie ein Zahlenformat mit zwei (oder mehr) Abschnitten definieren, müssen Sie im zweiten Abschnitt explizit ein Minuszeichen hinzufügen, wenn Sie möchten, dass bei negativen Zahlen eines angezeigt wird.

Im Gegensatz zu Zahlenformaten mit nur einem Abschnitt wird das Minuszeichen hier bei negativen Zahlen nämlich nicht automatisch angezeigt.

Definieren separater Abschnitte mithilfe von Bedingungen

Alternativ können Sie die Zeichenkette mit den Formatcodes auch in mehrere Abschnitte aufteilen, indem Sie eine Bedingung für jeden Abschnitt angeben.

Auch hier sind die einzelnen Abschnitte durch Strichpunkte zu trennen. Um die Bedingungen zu definieren, fügen Sie einfach jedem Abschnitt die gewünschte Vergleichsoperation in eckigen Klammern hinzu – zum Beispiel Bedingungen wie [>0] oder [>=100] oder [=42].

Es dürfen maximal zwei Sektionen mit Bedingungen angelegt werden. Dahinter sollte außerdem eine Sektion ohne Bedingung hinzugefügt werden. Diese definiert dann das Format für Zahlen, die keiner der Bedingungen entsprechen.

Ein Beispiel:

[<=0][Blau]0,00; [>30][Rot]0,00; 0,00

Diese Formatcodes zeigen die Zahlen in Blau an, wenn der Wert kleiner oder gleich Null ist – und in Rot, wenn der Wert größer als 30 ist. Trifft keine der beiden Bedingungen zu, wird der Wert ohne Einfärbung (also in schwarz) angezeigt.

Tipp: Erheblich komfortabler lassen sich solche Aufgaben über "bedingte Formatierungen" lösen. Siehe Abschnitt Bedingte Formatierung.